FIS Money Advice
 
  
           
 
  
Your Request:
ID(17671)[Back] [Next] [Edit request]
Result No. 1 / 1:
ID:17671
Type:L/documents; literature
Area:SW/Wertpapiere: Aktien, Anleihen, Investmentfonds(Aktien-, Renten-, Misch-,Geldmarktfonds), Aktienbörsen, Broker
Keywords:Risikoanlagen; Anleihen; junk bonds; Aktiengesetz; Anwendungsbereich
Countries/Regions:01..US/United States
Author(s):Kusserow, Berthold;Dittrich, Kurt
Title:Die Begebung von High Yield-Anleihen unter deutschem Recht
Source:Wertpapier-Mitteilungen : WM ; Fachorgan für das gesamte Wertpapierwesen. - Frankfurt, M. : Herausgebergemeinschaft Wertpapiermitteilungen Keppler, Lehmann   Related publications
Publishing house:Keppler, Lehmann
Publishing Place:Frankfurt, M. [u.a.]
ISSN:0342-6971
Remark:Gebundene Ausgabe / Zeitschriftenformat im Institut
Extent:745
Publishing date:04/15/2000
Einleitung
Vor etwa zwei Jahren ist an den europäischen Anleihemärkten eine besonders risikoreiche Anleiheform vermehrt in Erscheinung getreten, die allgemein als "High Yield-Anleihe" bezeichnet wird. Ihren Urspruch haben High Yield-Anleihen in den USA. ...
Das jüngste Wachstum des europäischen High Yield-Marktes ist insbesondere auf den Finanzbedarf verschiedener Unternehmen im Zuge ihrer Restrukturierung durch Leveraged Buy-Out-Transaktionen zurückzuführen; solche Transaktionen werden in den Vereinigten Staaten und im europäischen Ausland typischerweise durch die Begebung von High Yield-Anleihen finanziert. ...
High Yield-Anleihen auch deutscher Emittenten wurden bisher oft unter US-amerikanischem oder englischem Recht begeben; dies beruhte maßgeblich auf einer Orientierung an den bereits entwickelten und aufnahmefähigen Absatzmärkten für solche Anleihen. Mit der Entwicklung eines deutschen Marktes für High Yield-Anleihen werden zumindest die von deutschen Emittenten begebenen Anleihen vermehrt unter deutschem Recht begeben werden. Dies liegt neben dem nicht zu unterschätzenden "psychologischen" Effekt der Vertrautheit mit dem deutschen Recht schon deshalb nahe, weil bei der Gestaltung der Anleihedokumentation - insbesondere bei in den Anleihebedingungen enthaltenen Covenants - die deutschen Emittenten durch das deutsche Gesellschaftsrecht gesetzten Grenzen zu berücksichtigen sind, do daß die Anwendung deutschen Rechts eine Gemengelage verschiedener Rechte und damit unnötige Kosten durch die Einschaltung von Anwälten zweier Jurisdiktionen vermeidet. ...
1. Teil: Allgemeiner Überblick
Unter High Yield-Anleihen werden Schuldverschreibungsemissionen verstanden, die einem hohen Ausfallrisiko unterliegen, dabei aber gleichzeitig eine hohe Renditeerwartung aufweisen. Die geringe Bonität der Emittenten und das erhöhte Ausfallrisiko sind der Grund dafür, daß solche Anleihen gerade in der Vergangenheit häufig als "JunkBonds" oder "Speculative Bonds" bezeichnet wurden. Allerdings tragen diese eher negativ besetzten Begriffe der wachsenden wirtschaftlichen Bedeutung derartiger Wertpapiere nicht ausreichend Rechnung. ...
A. Wirtschatliche Bedeutung
High Yield-Anleihen spielen im wesentlichen in vier Bereichen eine bedeutende Rolle: sog. "Fallen Angels", Finanzierung internen Unternehmenswachstums, Finanzierung von Zukäufen einzelner Geschäftszweige aus Spin-Offs und Finanzierung von Unternehmenskäufen. ...
B. Struktur von High Yield-Anleihen
Das wesentliche Kriterium zur Abgrenzung der High Yield-Anleihen von sonstigen Hochzinsanleihen sind insbesondere die bereits erwähnten Covenants. Ferner sind High Yield-Anleihen grundsätzlich unbesichert und oft nachrangig, weisen aber im übrigen die für herkömmliche Schuldverschreibung charakteristischen Merkmale auf; insbesondere besteht regelmäßig ein Anspruch auf gewinnunabhängige Verzinsung und Tilgung zu Laufzeitende. Schließlich werden Emittenten von High Yield-Anleihen vor der Begebung der Anleihe häufig einer gründlichen Prüfung unterzogen.
I. Due Dilligence
II. Verzinsungund Laufzeit
III. Nachrangigkeit
IV. Kündigungsrechte; Rückkaufverpflichtung
1. Kündigungsrechte des Emittenten
2. Kündigungsrechte der Anleihegläubiger
3. Rückkaufverpflichtung des Emittenten
2. Teil: Covenants
Zentraler Bestandteil der Anleihebedingungen sind die sog. Covenants. Hierbei handelt es sich um Vertragpflichten, zu deren Einhaltung sich der Emittent - unter anderem in Form von Unterlassungspflichten - verpflichtet; diese Vertragspflichten schränken die wirtschaftliche Handlungsfreiheit des Emittenten ein.
A. Aufgabe der Covenants
B. Vereinbarung der Covenants
C. Einzelne Covenants
I. Beschränkungen hinsichtlich der Eingehung von Verbindlichkeiten
II. Beschränkungen hinsichtlich der Abgabe von Garantien durch Tochtergesellschaften
III. Beschränkungen hinsichtlich der Bestellung von Sicherheiten und Negative Pledge
IV. Beschränkungen hinsichtlich der Mittelverwendung
V. Beschränkungen hinsichtlich der Veräußerung von Vermögenswerten
VI. Beschränkungen von Geschäften mit Aktionären und verbundenen Unternehmen
VII. Beschränkungen hinsichtlich der Zahlung von Dividenden und anderer Zahlungen durch Tochtergesellschaften
VIII. Beschränkungen in bezug auf Verschmelzungen und Konsolidierungen
D. Rechtsnatur der Covenants
Fraglich ist, inwieweit die in High Yield-Anleihen typischerweise enthaltenen Covenants eigenständige und einklagbare vertragliche Verpflichtungen des Emittenten begründen. Statt dessen könnte es sich bei den Covenants auch um Nebenpflichten oder um sog. Obliegenheiten handeln.
I. Dogmatische Grundlagen - Nebenpflichten und Obliegenheiten
II. Einordnung der Covenants
E. Covenants im deutschen Recht
I. Die rechtliche Beurteilung einzelner Covenants
1. Beschränkungen hinsichtlich der Gewinnausschüttung durch die Emittentin und ihre Tochtergesellschaften
a) Rechtslage bei der Aktiengesellschaft
b) Rechtslage bei der GmbH
2. Beschränkungen in bezug auf Verschmelzungen und die Übertragung von Vermögenswerten
a) Rechtslage bei der Aktiengesellschaft
b) Rechtslage bei der GmbH
3. Verpflichtung zur Nicht-Veräußerung von Vermögenswerten
II. Die rechtliche Beurteilung der Covenants als Gesamtheit
1. Knebelung und Gläubigergefährdung
2. Umqualifizierung der Fremdmittel in Eigenkapital
a) Rechtslage bei der GmbH
aa) Der Tatbestand des § 32a GmbHG und seine Ausgestaltung durch Rechtsprechung und Literatur
bb) Anwendbarkeit des § 32a GmbHG auf High-Yield Covenants
(1) Beteiligung an Vermögen und Ertrag der Gesellschaft
(2) Einflußnahme auf Geschäftsführung und Gestaltung der Gesellschaft
cc) Zwischenergebnis
In beiden untersuchten Fallgruppen der High Yield-Anleihen und der syndizierten Kreditverträge fehlt es bereits an einer für die Anwendung des § 32a GmbHG erforderlichen Beteiligung der Anleihegläubiger bzw. der Darlehensgeber an Vermögen und Ertrag des Emittenten bzw. Darlehensnehmers. ...
b) Rechtslage bei der Aktiengesellschaft
F. Einhaltung der Covenants
I. Die US-amerikanische Struktur
II. Umsetzung unter deutschem Recht
3. Teil: Ausblick
Language(s):de/german
Data input:IFF : Institut Für Finanzdienstleistungen
Back - Next - Edit request
  
           
    Created: 04/05/00. Last changed: 04/05/00.
Information concerning property and copy right of the content will be given by the Institut For Financial Services (IFF) on demand. A lack of explicit information on this web site does not imply any right for free usage of any content.