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ID:17497
Type:L/documents; literature
Area:SD/Finanzderivate: Zertifikate, Optionen, Futures, hedge-fonds, private equity, Terminbörsen
Keywords:Risikoanlagen; Finanzinnovationen; Optionen; Schuldnerberatung; Optionsscheine; Wandelanleihen; Informationspflicht; Beratungspflichten; Termingeschäfte
Countries/Regions:04EUDE/Germany
Author(s):Wohlfarth, Jürgen;Brause, Christian
Title:Strukturierte Wertpapiere als Termingeschäfte?
Source:Wertpapier-Mitteilungen : WM ; Fachorgan für das gesamte Wertpapierwesen. - Frankfurt, M. : Herausgebergemeinschaft Wertpapiermitteilungen Keppler, Lehmann   Related publications
Publishing house:Keppler, Lehmann
Publishing Place:Frankfurt, M. [u.a.]
ISSN:0342-6971
Remark:Gebundene Ausgabe / Zeitschriftenformat im Institut
Extent:1859
Publishing date:09/12/1998
Dieser Aufsatz widmet sich einer für die Praxis außerordentlich bedeutsamen Problematik. Es geht dabei um die Frage, unter welchen Umständen sogenannte strukturierte Wertpapiere als Termingeschäfte angesehen werden können. Im Kern geht es bei dieser Rechtsfrage- de lege lata- mithin darum, wie der Begriff des Börsentermingeschäfts in § 53 Abs. 1 BörsG auszulegen ist. Dies Auslegungsfrage wird bekanntlich kontrovers diskutiert und hat zu ersten Überlegungen zur Reform der terminrechtlichen Vorschriften des Börsengesetzes geführt.
...
VII Zusammenfassung aund Ausblick:

1. Ein Geschäft ist als Börsentermingeschäft zu qualifiezieren, wenn es die börsentermingeschäftsspezifische Gefährdungslage aufweist. Dies ist dann der Fall, wenn durch einen Hebel ein bestimmtes erlaubtes Verlustrisiko gesteigert wird.
...
Die anderen in der Rechtsprechung genannten Voraussetzungen, etwa der Bezug zu einem Terminmarkt oder der spätere Erfüllungzeitpunkt sollten fallengeslassen werden. ...

2. Strukturierte Wertpapiere sined verbriefte Finanzinnovationen, die aus verschiedenen Grundformen von Finanzinstrumenten zusammengesetzt sind.

...In der bisherigen Praxis dominieren strukturierte Wertpapiere, die der Verringerung von Verlustrisiken dienen.

3. Die Risikosteigerung muß das Gesamtergebnis des strukturierten Wertpapiers sein.

4. ...

5. An die Anlageberatung sind bei strukturierten Wertpapieren regelmäßig höhere Anforderungen zu stellen. Die einzelnen Modalitäten sind dem Anleger in der Regel nicht bekannt. Ergeben sich insoweit für den Anleger Besonderheiten, sind diese deutlich herauszustellen. Falls erforderlich, sollte die mündliche Aufklärung durch aussagekräftige Charts ergänzt werden. Erhöhte Informations- und Beratungspflichten ergeben sich insbesondere dann, wenn ein strukturiertes Wertpapier in Form einer Anleihe begeben wird, tatsächlich aber Aktienrisiken aufweist. Strukurierte Wertpapiere mit komplexen risikoerhöhenden Komponenten sollten einer besonderen Risikokategorisierung zugeführt werden. Ein Erwerb derartiger Papiere ist unter Beachtung des § 31 WpHG auch beratungsfrei im Wege der execution only order möglich.

6. Die Bemühungen um eine Reform des Börsenterminrechts sollten zügig voranschreiten und spätestens im Rahmen des Vierten Finanzmartförderungsgesetzes abgeschlossen werden.
...
Language(s):de/german
Data input:IFF : Institut Für Finanzdienstleistungen
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    Created: 25/09/98. Last changed: 12/09/07.
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