FIS Money Advice - All Archives

Your Request:

ID(17183)

Result No. 1 / 1:

ID:

17183

Type:

L/documents; literature

Area:

SW/Wertpapiere: Aktien, Anleihen, Investmentfonds(Aktien-, Renten-, Misch-,Geldmarktfonds), Aktienbörsen, Broker

Keywords:

asset backed securities; ABS; Bankgeheimnis; Datenschutz; Bankensicherheit

Countries/Regions:

04EUDE/Germany

Author(s):

Kusserow, Berthold;Dittrich, Kurt

Title:

Rechtsprobleme bei Asset-Backed-Securities-Transaktionen deutscher Kreditinstitute unter besonderer Berücksichtigung datenschutzrechtlicher Aspekte

Source:

Wertpapier-Mitteilungen : WM ; Fachorgan f僡 das gesamte Wertpapierwesen. - Frankfurt, M. : Herausgebergemeinschaft Wertpapiermitteilungen Keppler, Lehmann Related publications

Publishing house:

Keppler, Lehmann

Publishing Place:

Frankfurt, M. [u.a.]

ISSN:

0342-6971

Remark:

Gebundene Ausgabe / Zeitschriftenformat im Institut

Extent:

1786-1796

Publishing date:

09/20/1997

Ein Grund für den Erfolg von ABS-Transaktionen in den Vereinigten Staaten ist sicherlich, daß sich ABS-Transaktionen dort bisher als sicher und erfolgreich erwiesen haben. So soll in den vergangenen zehn Jahren nur eine ABS-Transaktion von den Rating-Agenturen heruntergestuft worden sein. Über 90% der ABS verfügen über ein Triple-A-Rating. Dieser Erfolg von ABS-Transaktionen ist gleichzeitig einer der Gründe dafür, daß solche Transaktionen auch für den deutschen Markt interessant geworden sind. Es kann daher nicht überraschen, daß nach jüngsten Markteinschätzungen auch in Deutschland ABS kurz vor dem Durchbruch stehen. Daß ein solcher Durchbruch gerade jetzt prognostiziert wird, beruht maßgeblich darauf, daß das Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen ("BAKred") nach langer Vorbereitungs- und Diskussionszeit am 20. Mai 1997 zusammen mit einem begleitenden Anschreiben ein Rundschreiben zur bankaufsichtsrechtlichen Handhabung von ABS-Transaktionen veröffentlicht hat. Es wird erwartet, daß in einer ersten Welle alle großen deutschen Kreditinstitute ABS auf dem Kapitalmarkt plazieren werden.
Kurz gesagt handelt es sich bei ABS um Wertpapiere, die mit Finanzaktiva - wie z.B. Forderungen aus Kfz-Finanzierungen, Kreditkartenkonten oder Leasing-Transaktionen - besichert sind. Im Mittelpunkt steht dabei die Überlegung, einen bisher nicht liquiden Bestand von Finanzaktiva durch Veräußerung an eine zu diesen Zweck geschaffene Zweckgesellschaft, ein sog. special purpose vehicle, zu verselbständigen und sich dadurch noch vor Fälligkeit der Finanzaktiva kostengünstig neue Liquidität zu verschaffen. Die Zweckgesellschaft refinanziert sich am Kapitalmarkt durch die Ausgabe von Schuldverschreibungen. Das BAKred definiert ABS demgemäß als Wertpapiere oder Schuldscheine, die Zahlungsansprüche gegen eine ausschließlich dem Zweck der ABS-Transaktion dienende Zweckgesellschaft zum Gegenstand haben. Die Zahlungsansprüche werden durch einen Bestand unverbriefter Forderungen ("assets") gedeckt ("backed"), die auf die Zweckgesellschaft übertragen werden und im wesentlichen den Inhabern der Asset-Backed-Securities (Investoren) als Haftungsgrundlage zur Verfügung stehen.
(...)
Zu beachten ist im übrigen, daß das BAKred, wie es in seinem Anschreiben zum Rundschreiben selbst klarstellt, nur zu zwei bei ABS-Transaktionen bestehenden bankaufsichtsrechtlichen Problemkreisen Stellung genommen hat. So beschränkt sich die Stellungnahme des BAKred zum einen auf die Frage, wie eine ABS-Transaktion strukturiert werden muß, wenn sie bei dem forderungsveräußernden Kreditinstitut zu einer Entlastung der Eigenkapitalanforderungen führen soll, sowie zum anderen auf die Frage, wie das bankaufsichtsrechtliche Bankgeheimnis bei ABS-Transaktionen gewahrt werden kann.
Dieser Beitrag behandelt ausschließlich den letzteren Problemkreis (dazu nachstehend B.). Bezüglich der sich im Hinblick auf die Eigenkapitalentlastung von Kreditinstituten durch ABS-Transaktionen stellenden Fragen wird auf die Ausführungen von König/van Aerssen verwiesen. Darüber hinaus werden hier einige weitere ausgewählte mit ABS-Transaktionen verbundene Rechtsprobleme erörtert, bevor dieser Beitrag mit einem kurzen Ausblick abgeschlossen wird.

Language(s):

de/german

Data input:

IFF : Institut Für Finanzdienstleistungen