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ID:17176
Type:L/documents; literature
Area:SW/Wertpapiere: Aktien, Anleihen, Investmentfonds(Aktien-, Renten-, Misch-,Geldmarktfonds), Aktienbörsen, Broker
Keywords:Altersvorsorge,betriebliche; Aktien; Aktienanlage; Finanzierung
Countries/Regions:04EUDE/Germany
Author(s):Wartenberg, Ludolf von
Title:Betriebliche Altersversorgung krisenfest machen
Source:Wertpapier-Mitteilungen : WM ; Fachorgan für das gesamte Wertpapierwesen. - Frankfurt, M. : Herausgebergemeinschaft Wertpapiermitteilungen Keppler, Lehmann   Related publications
Publishing house:Keppler, Lehmann
Publishing Place:Frankfurt, M. [u.a.]
ISSN:0342-6971
Remark:Gebundene Ausgabe / Zeitschriftenformat im Institut
Extent:1744
Publishing date:09/13/1997
(...)
Insbesondere im Bereich der betrieblichen Altersversorgung besteht dringender Handlungsbedarf. Die Spitzenverbände der gewerblichen Wirtschaft haben hierzu vor kurzem detaillierte Vorschläge unterbreitet.
(...)
Bei allen Überlegungen, die auf Erhalt und Ausbau der betrieblichen Altersversorgung gerichtet sind, muß ihre Rolle als Instrument der Unternehmensfinanzierung unbedingt mitbedacht werden.
(...)
Hierbei kommt der Aktie, wie die Erfahrungen anderer Industrieländer zeigen, eine wesentliche Rolle zu. Um der Pensionskasse und Unterstützungskasse bestehenden Typs nachhaltige Impulse zu geben, muß jedoch ihre Diskriminierung gegenüber anderen Formen der betrieblichen Altersversorgung beseitigt werden. Neben einer stärkeren Beitragsorientierung der Versorgungszusagen im Rahmen von Pensions- und Unterstützungskassen ("defined contribution") müßten die Voraussetzungen für eine Auslagerung der angesammelten Mittel auf externe Versorgungsträger verbessert werden.
Aus steuerlicher Sicht sind vor allem finanzierungsgerechte Dotierungsmöglichkeiten für die Unterstützungskasse erforderlich. Bei rückgedeckten Unterstützungskassen sollte den Unternehmen die Möglichkeit eingeräumt werden, die Zuwendungen erfolgsabhängig zu gestalten. Um die Pensionskasse konkurrenz- und leistungsfähiger zu machen, ist zudem die nachgelagerte Besteuerung, d.h., Steuerfreiheit der Beiträge bei Besteuerung der Leisungen, einzuführen. Die hierzulande praktizierte vorgelagerte Besteuerung steht im Gegensatz zur international üblichen Praxis. Die mit der Einführung der nachgelagerten Besteuerung der Pensionskasse einhergehenden Steuermindereinnahmen werden in den Folgejahren durch die Besteuerung der Leistungen mehr als ausgeglichen.
Natürlich müssen die Unternehmen auch künftig ein Wahlrecht haben, über den für sie vorteilhaftesten Versorgungsweg zu entscheiden. Derzeit wirft ein Wechsel zwischen den unterschiedlichen Versorgungsformen noch erhebliche Probleme auf. Um Anstöße für eine stärkere externe Finanzierung der betrieblichen Altersversorgung zu geben, ist eine steuerneutrale Überführung der Deckungsmittel unerläßlich. Um die ausgelagerten Mittel in Aktien und Unternehmensbeteiligungen zu binden, sind zudem, auch angesichts der anstehenden Europäischen Währungsunion, die Kapitalanlagevorschriften des VAG insbesondere zugunsten einer höheren Aktienquote zu lockern.
Der eigentliche Engpaßfaktor des deutschen Aktienmarktes ist jedoch weniger nachfrageseitiger Natur, sondern liegt vielmehr in dem Mangel an einem breiten und liquiden Aktienangebot begründet. In Deutschland gibt es einfach zu wenig börsennotierte Gesellschaften. Die Gründe, die derzeit noch viele Unternehmen vom Gang an die Börse abhalten, müssen daher schleunigst beseitigt werden.
Die latenten Finanzierungsprobleme, vor denen die hiesige Altersvorsorge steht, können über den stärkeren Einsatz der Aktie als Finanzierungs- und Anlageinstrument merklich entschärft werden. Um so dringlicher ist es jetzt, die für eine umfassende Modernisierung der betrieblichen Altersversorgung notwendigen Weichen zu stellen.
Language(s):de/german
Data input:IFF : Institut Für Finanzdienstleistungen
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    Created: 15/01/98. Last changed: 15/01/98.
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