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ID:17135
Type:L/documents; literature
Area:BA/Kreditinstitute,insgesamt - Finanzkonzerne, Zentralbanken, Staatsbanken; SW/Wertpapiere: Aktien, Anleihen, Investmentfonds(Aktien-, Renten-, Misch-,Geldmarktfonds), Aktienbörsen, Broker
Keywords:Aktiengesellschaften; Kreditinstitute; Großbanken; Bankenmacht; Aktiengesetz; Reform; Kontrollverfahren; Beteiligungen; Unternehmen
Countries/Regions:04EUDE/Germany
Author(s):Gres, Joachim
Title:Unternehmensrechtsreform
Source:Wertpapier-Mitteilungen : WM ; Fachorgan für das gesamte Wertpapierwesen. - Frankfurt, M. : Herausgebergemeinschaft Wertpapiermitteilungen Keppler, Lehmann   Related publications
Publishing house:Keppler, Lehmann
Publishing Place:Frankfurt, M. [u.a.]
ISSN:0342-6971
Remark:Gebundene Ausgabe / Zeitschriftenformat im Institut
Extent:1672-1673
Publishing date:09/14/1996
Das Thema "Unternehmensrechtsreform" steht erneut auf der politischen Agenda. In den letzten Jahren sind von verschiedenen Seiten die unterschiedlichsten Vorschläge unterbreitet worde, die sich u.a. mit dem Einfluß von Kreditinstituten auf börsennotierte Unternehmen, mit der Rolle des Aufsichtsrates und dem ablauf von Hauptversammlungen und den aufgaben der Abschlußprüfer befassen.
(...)
Ein Paradigmenwechsel ist im deutschen Unternehmensrecht also nicht geboten. Allerdings ist es Zeit für einige Korrekturen der gesetzlichen Rahmenbedingungen:
1. Der Aufsichtsrat soll zwar auch künftig auf seine "Aufsichts"-Rolle beschränkt bleiben. Exekutive Befugnisse, gar am Vorstand vorbei, sollen den Aufsichtsräten nicht übertragen werden.
allerdings muß der Aufsichtsrat großer, börsennotierter Unternehmen personell so zusammengesetzt sein und für seine Arbeit über derartige Möglichkeiten verfügen, daß er den ihm jeweils übertragenen Aufgaben entsprechen kann. (...)
2. Die Forderung nach einer Beschränkung des Beteiligungsbesitzes von banke an Nichtbanken hat in den letzten Jahren seinen realen Hintergrund ein wenig verloren. Wie Prof. Mülber in seinem Gutachten für den Deutschen Juristentag 1996 erneut aufzeigt, ist der Anteilsbesitz der privaten Banken an börsennotierten Nichtbankunternehmen in den letzten Jahren rückläufig und längst nicht so hoch wie dies außerhalb von Fachkreisen immer wieder vermutet wird. Richtig ist aber, daß rein ordnungspolitisch die Mehrfachfunktionen der Banken in der deutschen Unternehmenslandschaft - Banken als Kreditgeber, Anteilseigner, Depotstimmrechtsbevollmächtigter und Mitarbeiter von Banken als Mitglieder von Aufsichtsräten - Anlaß dafür sind, daß von interessierter Seite immer wieder denkmögliche Nachteilsszenarien aufgebaut werden. Für die politische Kampfformel der "Deutschland AG" und die damit verbundenen angeblich negativen Einflußnahmen der Banken auf große Unternehmen fehlt es aber an konkreten Fällen und Nachweisen.
Die Forderung nach einer empfindlichen gesetzlichen Einschränkung des Beteiligungsbesitzes deutscher Kreditinstitute stößt überdies auf eine Reihe praktischer und rechtlicher Schwierigkeiten:
So wären z.B. für die Rolle der Banken bei der Sanierung notleidender Unternehmen und bei der Börseneinführung junger Unternehmen Ausnahmeregelungen erforderlich, die zu erheblichen Makrtunsicherheiten führen müßten, da der Markt weiß, daß die Banken ihre so erworbenen Beteiligungen wenigstens innerhalb bestimmter Fristen abstoßen müßten. Ob die privaten Geschäftsbanken unter diesen Umständen noch bereit wären, diese Rollen zu übernehmen, ist fraglich.
Language(s):de/german
Data input:IFF : Institut Für Finanzdienstleistungen
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    Created: 12/12/97. Last changed: 12/12/97.
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