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ID:17105
Type:L/documents; literature
Area:BA/Kreditinstitute,insgesamt - Finanzkonzerne, Zentralbanken, Staatsbanken; BG/Geschäftsbanken, Investmentbanken, Privatbanken, BdB
Keywords:Großbanken; Bankensystem; Allfinanz; Rating; Wettbewerb; Geschäftspolitik
Countries/Regions:04EUDE/Germany
Author(s):Rudolph, Bernd
Title:Wie groß muß die Großbank der Zukunft sein?
Source:Wertpapier-Mitteilungen : WM ; Fachorgan für das gesamte Wertpapierwesen. - Frankfurt, M. : Herausgebergemeinschaft Wertpapiermitteilungen Keppler, Lehmann   Related publications
Publishing house:Keppler, Lehmann
Publishing Place:Frankfurt, M. [u.a.]
ISSN:0342-6971
Remark:Gebundene Ausgabe / Zeitschriftenformat im Institut
Extent:1837
Publishing date:09/27/1997
Umstrukturierungen im Bankensektor, Fusionsspekulationen und Neuordnungspläne werfen die Frage nach der neuen Größenordnung auf, in die die Universalbanken hineinwachsen sollen oder müssen. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht lassen sich Einflußfaktoren und neue Maßstäbe isolieren, die auch für die Praxisdiskussion Anregungen geben können.
Obwohl sich die ökonomische Theorie mit dem Problem der optimalen Betriebsgröße in umfänglicher Weise auseinandergesetzt hat, ordnen sich die Ergebnisse für die Kreditwirtschaft nicht ohne weiteres zu einem widerspruchsfreien Gesamtbild. Vermutlich liegt es nicht nur an den zweifellos bestehenden erheblichen methodischen Schwierigkeiten bei der Messung und Prognose von Skalen- und Verbundvorteilen (Economies of Scale und Economies of Scope) im kreditwirtschaftlichen Bereich, daß zum Teil geradezu gegensätzliche Aussagen begründet werden.
- Die Idee der Fokussierung der Geschäftsfelder auf Kernkompetenzen läßt eher das Bild einer mittelgroßen Bank attraktiv erscheinen, die in ihrem regionalen Kerngebiet im Hinblick auf Kundennähe, Qualität und Kostenstruktur mit hohen Standards arbeiten kann und im übrigen ihre Aktivitäten im Wholesalebereich und Privatkundengeschäft auch international abrundet.
- Der internationale Wettbewerb scheint dagegen Druck in Richtung auf immer größere "Größen" zu erzeugen, bis sich weltweit im Finanzdienstleistungsbereich ein Oligopol mit vielleicht fünf bis sechs oder auch zehn global operierenden Einheiten durchgesetzt hat. Dabei werden im Sinne des Allfinanzkonzepts Finanz- und Versicherungsleistungen unter einem Dach integriert.
Wirklich große Banken haben den Vorteil, daß sie die Märkte und Marktbedingungen leichter mitgestalten können als mittelgroße Banken mit nur regionaler Bedeutung. Sie verfügen über erhebliche Marktmacht, die zur Erzielung ökonomischer Renten eingesetzt werden kann. Industrieökonomische Studien bestätigen jedenfalls auf nationaler Ebene für viele Branchen die Hypothese, daß Größenvorteile eher Folge der zusätzlichen Marktmacht als der zusätzlichen produktionswirtschaftlichen Effizienz sind, die durch eine Ausweitung der Betriebsgrößen erreicht werden kann. Ein Trend zu einem natürlichen Monopol im Finanzdienstleistungssektor läßt sich aus den vorliegenden Untersuchungen nicht untermauern.
(...)
In der letzten Zeit hat allerdings ein gewisses Umdenken eingesetzt. Statt der gewohnten Einlagen- oder Kreditbeträge, der Bilanzsummen, Geschäftsvolumina und aggregierten Nominalbeträge von Off Balance Sheet Positionen findet man neuerdings auch Ranglisten, in denen der Wertschöpfungsbeitrag oder der Shareholder Value der Banken als Rangordnungskriterium herangezogen wird. Es ist nicht erstaunlich dabei festzustellen, daß diese Ranglisten erstens keineswegs Eins-zu-eins-Transformationen der Größenrankings abbilden und daß zweitens nun auch fokussierte Institute durchaus eine Chance erhalten, ganz vorn dabei zu sein. Daraus folgt, daß die Märkte offenbar keineswegs den herkömmlichen Hitlisten der Volumina trauen, sondern sich unabhängig davon ein Urteil bilden. Dabei sind die erkennbaren Marktchancen und eingeschlagenen Strategien ausschlaggebende Faktoren ihres Werturteils. Es zeigt sich, daß "Größe" kein Nachteil sein muß, daß aber für den unternehmerischen Erfolg andere Faktoren als die Größe ausschlaggebend sind.
Language(s):de/german
Data input:IFF : Institut Für Finanzdienstleistungen
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    Created: 01/12/97. Last changed: 01/12/97.
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