FIS Money Advice
 
  
           
 
  
Your Request:
ID(16951)[Back] [Next] [Edit request]
Result No. 1 / 1:
ID:16951
Type:L/documents; literature
Area:SW/Wertpapiere: Aktien, Anleihen, Investmentfonds(Aktien-, Renten-, Misch-,Geldmarktfonds), Aktienbörsen, Broker
Keywords:Währungsunion,EU; Euro; Kapitalmarkt,grauer; Pfandbriefe; Wettbewerb
Countries/Regions:04EUDE/Germany
Author(s):Bellinger, Dieter
Title:Der Pfandbrief angesichts der Europäischen Währungsunion - Chancen und Risiken für ein traditionsreiches Wertpapier
Source:Wertpapier-Mitteilungen : WM ; Fachorgan für das gesamte Wertpapierwesen. - Frankfurt, M. : Herausgebergemeinschaft Wertpapiermitteilungen Keppler, Lehmann   Related publications
Publishing house:Keppler, Lehmann
Publishing Place:Frankfurt, M. [u.a.]
ISSN:0342-6971
Remark:Gebundene Ausgabe / Zeitschriftenformat im Institut
Extent:147
Publishing date:01/27/1996

Die Währungsunion führt zu einem Abbau von Markhindernissen zwischen den Finanzmärkten, die durch das Bestehen unterschiedlicher Währungen bedingt sind. Eine Intensivierung des Wettbewerbs um Kapital ist die Folge. Dabei geht den deutschen Emittenten eines der besten Argumente für den Erwerb ihrer festverzinslichen Titel verloren: die Denominierung in einer der begehrtesten Währungen der Welt. Von dem D-Mark-Bonus haben gerade die Hypothekenbanken bei ihren in den letzten Jahren erheblich verstärkten Anstrengungen profitiert, den Pfandbrief bei attraktives Anlageninstrument zu verankern. Diesem Nachteil steht allerdings der Vorteil gegenüber, daß die Pfandbriefemittenten in diesem größeren Markt eine breitere Schicht von Anlegern erschießen können als bisher. Denn interne und gesetzliche Regelungen begrenzen vielfach die Anlagemöglichkeit in fremden Währungen. Innerhalb des künftigen gemeinsamen Währungsraumes entfallen aber solche Begrenzungen. Spiegelbildlich gilt das aber auch für deutsche Anleger, z.B. inländische Versicherungen, Rentenfonds und Banken. Die Hypothekenbanken stehen also vor der - allerdings nicht neuen Aufgabe - bestehende Märkte zu sichern und neue zu erschließen. Deshalb wird es in der Zukunft noch stärker als bisher darauf ankommen, die dem Pfandbrief innewohnenden Produktvorteile hinsichtlich Bonität, Rendite und Liquidität herauszustellen und weiter zu verbessern. 1991 wurde es den Pfandbriefemittenten gestattet, Hypothekenpfandbriefe und Kommunalschuldverschreibungen unter dem einheitlichen Begriff "Pfandbrief" auszugeben. Seit mehreren Jahren gibt es Pfandbriefe nicht mehr nur als Papier mit festem Kupon, sondern auch in "innovativen Formen" wie Zinsphasen-, Null-Kupon- oder variabel verzinsliche Anleihen. Mit der Einführung des Pfandbrief-Indes PEX, der Emission von Pfandbrief-Jumbos und der Einführung elektronische Handelssysteme durch die deutsche Börse AG (IBIS-R) und Bloomberg Financial Services wurden 1995 weitere wichtige Schritte zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Pfandbriefes unternommen. Indem das Volumen der Jumbo-Emissionen innerhalb eines halben Jahres rund 46 Mrd. DM erreichte, verbesserten sich auch die Chancen für die Einführung eines Pfandbrief-Futures und die Bildung noch größerer Volumina. Der Pfandbrief ist in vielen europäischen Ländern bekannt. Eine mögliche Folge der gemeinsamen Währung könnte das Zusammenwachsen der nationalen Pfandbriefmärkte sein. Zwar wurde Mitte des vorigen Jahrzehnts, der Entwurf einer EG-Pfandbrief-Richtlinie zurückgestellt. In der Investment (OGAW)-Richtlinie von 1988 sind aber die Kriterien genannt worden, denen Schuldverschreibungen entsprechen müssen, um als Pfandbrief anerkannt zu werden. Diese Kriterien sind vor allem für den Namensschutz, aber auch für die Privilegien im Bank-, Investment- und Einlagensicherungsrecht bedeutsam. Pfandbriefe sind lombardfähig und für Offenmarktgeschäfte der Bundesbank geeignet, sonstige Bankschuldverschreibungen dagegen nicht. Diese Eigenschaften der Pfandbriefe müssen auch bei dem Übergang zu einer europäischen Geldpolitik, d.h. bei der Festlegung des geldpolitischen Instrumentarieums erhalten bleiben. Von der weiteren Marktentwicklung und ihren Rahmenbedingungen dürfte letztlich abhängen, inwieweit die Bestrebungen wieder aufleben, das Pfandbriefrecht zu harmonisieren.
Language(s):de/german
Data input:IFF : Institut Für Finanzdienstleistungen
Back - Next - Edit request
  
           
    Created: 24/10/97. Last changed: 24/10/97.
Information concerning property and copy right of the content will be given by the Institut For Financial Services (IFF) on demand. A lack of explicit information on this web site does not imply any right for free usage of any content.