Kurz vor Ende der 12. Legislaturperiode hat der Deutsche 
Bundestag - mit Zustimmung des Bundesrates - einige nicht 
zuletzt gesellschaftsrechtlich bedeutsame Gesetzesvorhaben zum
Abschluß gebracht. Dabei wurden auch Änderungen der Regeln zum
Erwerb eigener Aktien vorgenommen. Durch Artikel 6 Ziffer 1
des Gesetzes zur Bereinigung des Umwandlungsrechts wurde die
Ausnahme in § 71 Abs. 1 Nr. 3 AktG deutlich erweitert (dazu
nachfolgend 2. b), während Artikel 5 Ziffer 2 des Gesetzes
über den Wertpapierhandel und zur Änderung börsenrechtlicher
und wertpapierrechtlicher Vorschriften (2. 
Finanzmarktförderungsgesetz) neben einer Änderung der Ausnahme
in § 71 Abs. 1 Nr. 2 AktG (dazu nachfolgend 2. a) als Nr. 7
dieser Vorschrift einen völlig neuen Ausnahmetatbestand
schafft, der für Kredit- und Finanzinstitute unter bestimmten
einschränkenden Voraussetzungen den Erwerb eigener Aktien 
ermöglicht und den Schwerpunkt der folgenden Darstellung bildet
(vgl. dazu 2. c). Während die beiden letztgenannten Änderungen
zum 1. August 1994 in Kraft getreten sind, gilt die Änderung
des § 71 Abs. 1 Nr. 3 AktG ebenso wie das neue Umwandlungsge-
setz erst mit Wirkung ab 1. Januar 1995.