Rechtsfragen der Forfaitierung finden im deutschen Recht zunehmend
Beachtung. Auch im deutschsprachigen benachbarten Ausland geraten
sie in das Blickfeld rechtlicher Überlegungen. Die hier vorgelegte
Arbeit, die in St. Gallen 1993 als Dissertation gefertigt wurde,
wählt ein schrittweise aufbauendes Vorgehen, um auch dem nicht
besonders mit Bankfragen befaßten juristen einen leichten Einstieg
in die Thematik zu ermöglichen. In Kapitel 1 werden
Begriffsbestimmungen vorgenommen und das Forfaitierungsgeschäft
überblicksweise dargestellt, Kapitel 2 ordnet die Rechtsnatur der
Forfaitierung ein und Kapitel 3 befaßt sich mit dem Grundgeschäft.
Kapitel 4 beinhaltet die Farfaitierung von Wechseln, Kapitel 5 die
Forfaitierung von Buchforderungen. Die rechtlichen
Auseinandersetzungen des Verfassers finden sich kernmäßig in Kapitel
6, welches den Forfaitierungsvertrag nach Schweizer Recht behandelt.
Eine Darstellung der Wechselbürgschaft bei der Forfaitierung und
die Darstellung der Forfaitierung von Leasing-Raten runden das Buch
ab.
Unter Forfaitierung versteht der Verfasser den regreßlosen Kauf noch
nicht fälliger Zahlungsansprüche aus grenzüberschreitender
Leistungserbringung gegen sofortige Bezahlung des Kaufpreises
(S. 1). Diese Definition würde auch auf das Factoring-Geschäft
zutreffen, das der Verfasser aber zutreffend (S. 37 ff.) dadurch
abgrenzt, daß er Factoring als Dauerschuldverhältnis, Forfaitierung
aber als prinzipielles Einmalgeschäft begreift. |