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ID:15251
Type:L/documents; literature
Area:ZA/Zahlungsverkehr, allgemein, Zahlungsgewohnheiten , Zahlungsmittel
Keywords:Währungsunion,EU; Euro; EG-Gemeinschaftsrecht
Countries/Regions:04EUDE/Germany
Author(s):Zeitler, Franz-Christoph
Title:Die Europäische Währungsunion als Stabilitätsgemeinschaft
Source:Wertpapier-Mitteilungen : WM ; Fachorgan für das gesamte Wertpapierwesen. - Frankfurt, M. : Herausgebergemeinschaft Wertpapiermitteilungen Keppler, Lehmann   Related publications
Publishing house:Keppler, Lehmann
Publishing Place:Frankfurt, M. [u.a.]
ISSN:0342-6971
Remark:Gebundene Ausgabe / Zeitschriftenformat im Institut
Extent:1609-1616
Publishing date:09/16/1995
Die großen Chancen, die mit einer funktionierenden und gut
     vorbereiteten Währungsunion für den Wohlstand und die Sicherung von
     Frieden und Freiheit in Europa verbunden sind, müssen durch eine
     klare wirtschafts-, finanz- und stabilitätspolitische Konvergenz
     untermauert werden. Im Kern geht es darum, eine dauerhafte
     Selbstverpflichtung der Teilnehmerstaaten zu finanzpolitischer
     Disziplin zu verankern und durchzusetzen. Hierfür sind im
     Maastrichter Vertragswerk zwar Regelungen vorgesehen. Doch gilt es,
     diese Mechanismen auch im Lichte der Erfahrungen seit Verabschiedung
     des Vertrags auf ihre Wirksamkeit hin zu überprüfen und zu
     präzisieren. Dies wird ein wichtiges Thema der für 1996 vorgesehenen
     Regierungskonferenz sein. Die Währungsunion ist überdies eine
     Solidargemeinschaft, aber keine "Transfergemeinschaft". Eine im
     Finanzausgleich die Bürger der Geberländer finanziell und
     psychologisch überfordernde EWU würde schnell die Akzeptanz durch
     die Bürger- und u.U. damit auch die Funktionsfähigkeit der EWU -
     erschweren.
     Eine gemeinsame Geld- und Währungspolitik erfordert auf Dauer auch
     eine Einbettung in eine gemeinsame finanzpolitische Philosophie der
     Mitgliedstaaten. Auch ist für die Bürger wichtig, daß die
     Währungsunion ergänzt wird durch Regelungen bei anderen Fragen des
     täglichen Lebens, deren Lösung sie sich von Europa erwarten (innere
     Sicherheit, Bekämpfung von Drogenschmuggel und Asylmißbrauch). Warum
     sollten die Bürger ausgerechnet von ihrer vertrauten Währung
     Abschied nehmen, aber ihre Sicherheit vor der grenzüberschreitenden
     Kriminalität im Kleinkrieg nationaler Zuständigkeiten verkümmern
     sehen? Dies heißt nicht, einem europäischen Zentralstaat das Wort
     zu reden, der mit dem Subsidiaritätsprinzip in Widerspruch stünde.
     Vielmehr geht es darum, ein Kraftfeld zu schaffen, das bei
     grundlegenden innen- und außenpolitischen Fragen handlungsfähig ist.

     Selbst wenn das ESZB einen strikt stabilitätsorientierten Kurs
     verfolgen würde, könnte es allein keine stabile Gemeinschaftswährung
     garantieren. Auch hohes Verantwortungsbewußtsein in den
     Teilnehmerstaaten der Währungsunion ist gefordert, also eine
     einheitliche tabilitätskultur, die auch die anderen Politikbereiche
     einschließt. Schon beim Auftreten erster Risse im
     stabilitätspolitischen Konsens der EWU bestünde die Gefahr, daß die
     internationalen Anleger fluchtartig ihre großen Beträge an
     hochliquiden und spekulativ einsetzbaren Mitteln aus der
     Gemeinschaftswährung abziehen.
Language(s):de/german
Data input:IFF : Institut Für Finanzdienstleistungen
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    Created: 18/03/96. Last changed: 18/03/96.
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