Der Rückzug mehrfach notierter Unternehmen von den deutschen
     Regionalbörsen

Ziel des vorliegenden Aufsatzes ist die Beleuchtung der für eine
     Abkehr von regionalen Börsenplätzen bestehenden Rahmenbedingungen.
     Ausgangspunkt ist die Bestimmung der wirtschaftlichen Motive, die
     das Management einer notierten Gesellschaft zu einer Börsen-
     rückzugsentscheidung ("Delisting") bewegen können. Der Hauptteil
     der Untersuchung ist der Darstellung der rechtlichen Umsetzung dieser
     Entscheidung gewidmet: Aus Sicht des Emittenten als Nachfrager
     reduziert sich das Problem auf die Nicht(mehr)inanspruchnahme einer
     Dienstleistung des anbietenden Unternehmens Börse. In diesem
     zweipoligen Verhältnis wird ein wirtschaftsverwaltungsrechtlicher
     Weg entwickelt, der dem Bestimmungsrecht des Emittenten über die
     von ihm begründete Börsennotierung Rechnung trägt. Mit der möglichen
     Beeinträchtigung der Interessen von Anlegern, Marktteilnehmern,
     vielleicht auch der betroffenen Regionalbörsen, ist die
     kapitalmarktrechtliche Ebene angesprochen. Die verbandsrechtlichen
     Zuständigkeits- und Verfahrensfragen finden im Rahmen der
     Ausführungen zu den ersten beiden  Ebenen Berücksichtigung. Der
     Schlußteil faßt die Erkenntnisse im Hinblick auf die
     Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Börsen im internationalen
     Vergleich und der damit verknüpften Attraktivität des Finanzplates
     Deutschland zusammen.