Die Barleistung zwischen gesetzlichem Regelmodell und
     wirtschaftlicher Last

Zusammenfassung
     Auch wenn das moderne Wirtschaftsleben ohne Giralzahlungsverkehr
     nicht mehr denkbar ist, beruht die ursprüngliche Konzeption der
     Geldschuld auf der körperlichen Übereignung von Geldwertzeichen,
     also der Barzahlung. Die Erfüllungsmöglichkeiten durch Barleistung
     sind im Vergleich zur Giralleistung unbestritten und sowohl durch
     §§ 362, 372 ff.BGB als auch den gesetzlichen Annahmeverzug im
     Hinblick auf Geldwertzeichen abgesichert. In einer Reihe von Normen
     innerhalb und außerhalb des BGB kommt die besondere Wertschätzung
     der Barleistung in puncto Sicherheit für die Gläubiger zum Ausdruck.
     Demgegenüber ist der Schuldner bei jBarerfüllung regelmäßig nicht
     nur mit der Verlustgefahr, sondern zusätzlich mit erhöhten
     Aufwandskosten belastet. Insbesondere Banken sind bestrebt,
     Barleistungen sowohl in der Gläubiger- als auch in der Schuldnerrolle
     zu vermeiden.  Im Hinblick auf die gesetzliche Konzeption ist es
     jedoch kaum möglich, zusätzlichen Leistungsaufwand auf denjenigen
     überzuwälzen, dem die Barleistung zugute kommt.