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ID:14966
Type:L/documents; literature
Area:zxKI/nach Konvertierung II per Hand
Keywords:Insolvenzverfahren; Termingeschäfte; Verrechnung
Countries/Regions:04EUDE/Germany
Author(s):Bosch, Ulrich
Title:
Finanztermingeschäfte in der Insolvenz - Zum 'Netting' im
     Insolvenzverfahren - Teil I
Source:Wertpapier-Mitteilungen : WM ; Fachorgan für das gesamte Wertpapierwesen. - Frankfurt, M. : Herausgebergemeinschaft Wertpapiermitteilungen Keppler, Lehmann   Related publications
Publishing house:Keppler, Lehmann
Publishing Place:Frankfurt, M. [u.a.]
ISSN:0342-6971
Remark:Gebundene Ausgabe / Zeitschriftenformat im Institut
Extent:365-375
Publishing date:03/04/1995
Finanztermingeschäfte, oft auch Finanz-Derivate genannt, haben auf
     den nationalen und internationalen Finanzmärkten in den letzten
     Jahren außerordentliche Bedeutung erlangt. Es handelt sich bei ihnen,
     im Gegensatz zu den Warentermingeschäften etwa über Rohöl oder
     landwirtschaftliche Produkte, um Geschäfte über Fianzprodukte. Zu
     diesen gehören insbesondere Devisen, Wertpapiere und Edelmetalle
     sowie Forderungen und Optionen darauf. Beispiele von
     Finanz-Derivaten sind Edelmetalle- und Devisentermingeschäfte,
     Optionen auf Aktien oder Schuldverschreibungen sowie Finanz-Swaps.
     Die Geschäfte werden überwiegend unter Beteiligung von Banken
     abgeschlossen. Vertragspartner sind typischerweise andere Banken,
     sonstige Unternehmen oder die öffentliche Hand. Die einzelnen
     Kontrakte können kurze Laufzeiten von z.B. wenigen Monaten oder auch
     lange Laufzeiten von 10 und mehr Jahren haben. Zwischen jeweils zwei
     Kontrahenten existieren oft gleichzeitig mehrere solcher Geschäfte,
     die noch nicht abgewickelt sind, aus denen also noch unerfüllte
     Verpflichtungen bestehen. Marktteilnehmer und Bankaufsichtsbehörden
     sind seit langem daran interessiert, Risiken aus diesen Geschäften
     im Interesse der Finanzmärkte und der Solidität der Bankensysteme
     zu erfassen und nach Möglichkeit zu begrenzen. Zu diesen Risiken
     gehört das der Nichterfüllung wegen mangelnder Leistungsfähigkeit
     der Gegenpartei, also das Bonitätsrisiko, auch Adressenausfallrisiko
     genannt. Finanz-Derivate sind, wie alle Termingeschäfte, mit einem
     Ausfallrisiko für den Fall der Insolvenz der anderen Vertragspartei
     verbunden. Ein Ausfall (Schaden) kann der solventen Partei in Höhe
     des Marktwertes des wegen der Insolvenz nicht erfüllten Geschäfts
     entstehen.
     Der in diesem Zusammenhang üblich gewordene Ausdruck "Netting" kann
     unterschiedliche Vorgänge bezeichnen. Einer davon ist die hier
     angesprochene Verrechnung positiver und negativer Marktwerte
     (Liquidations-Netting oder close-out-netting). Auch dies ist
     indessen eine verkürzte, schlagwortartige Beschreibung. Sie bedarf
     einer Erläuterung. Zur Begriffserklärung seien einige allgemeine
     Hinweise, auch auf Formen von "Netting", die hier nicht thematisiert
     werden, vorangestellt.
     "Netting" heißt Verrechnung oder Saldierung. Das zugrundeliegende
     englische Verb "to net" beruht auf dem Adjektiv "net" (= netto,
     bereinigt um Abzugsposten). Man könnte es übersetzen mit: einen
     Bruttobetrag zurückführen. "Netting" kann bilateral, also zwischen
     zwei Parteien, stattfinden, oder auch multilateral, d.h. in einem
     mehrere Parteien berührenden Verfahren oder System.
Language(s):de/german
Data input:IFF : Institut Für Finanzdienstleistungen
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    Created: 07/04/95. Last changed: 07/04/95.
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