Anfang diesen Jahres sind für das Effekten- und Depotgeschäft neue
     Geschäftsbedingungen unter der Bezeichnung "Sonderbedingungen für
     Wertpapiergeschäfte" eingeführt worden. Sie werden einheitlich von
     sämtlichen Kreditinstituten verwendet.
     Angesichts des vom Gesetzgeber angestrebten Anlegerschutzes sind
     die bisherigen AGB-Klauseln für das Effekten- und Depotgeschäft
     tiefgreifend neu gestaltet worden. Dabei sollte nicht nur die
     Verständlichkeit und Lesbarkeit der Klauseln verbessert werden. Im
     Interesse der Übersichtlichkeit ging es auch um mehr Transparenz
     der Grundstruktur der Sonderbedingungen.
     So werden künftig auch die im Ausland getätigten Wertpapiergeschäfte
     in demselben Bedingungswerk geregelt. Damit wird zugleich ein
     wesentlicher Unterschied zwischen dem Inlands- und Auslandsgeschäft
     transparenter. Bei einer inländischen Anschaffung der Wertpapiere
     erhält der Kunde regelmäßig eine GS-Gutschrift, hinter der sich
     Miteigentumsrechte an einem Girosammelbestand der Deutsche
     Kassenverein AG als Wertpapiersammelbank im Sinne des Depotgesetzes
     (§ 2) verbergen. Werden dagegen die Wertpapiere im Ausland
     angeschafft, erwirbt die Bank im wohlverstandenen Interesse ihrer
     Kunden Treuhandeigentum an den im Ausland aufbewahrten Wertpapieren.
     Hier werden dem Kunden Gutschriften in Wertpapierrechnung
     (WR-Gutschriften) erteilt.
     Ein weiteres Ziel der Neugestaltung des Klauselwerks war eine
     übersichtliche Gliederung. Entsprechend dem Geschäftsablauf regeln
     die Sonderbedingungen zunächst nur die Modalitäten der Ausführung
     des Auftrages. Hier befinden wir uns in der Phase, in der sich die
     Bank als Kommissionärin um den Abschluß eines entsprechenden
     Wertpapiergeschäfts im Markt zu bemühen hat. Sodann folgt die zweite
     Phase der geld- und wertpapiermäßigen Geschäftsabwicklung im
     Verhältnis zum Effektenkunden. Abschließend werden die einzelnen
     Dienstleistungen der depotführenden Bank im Rahmen der Verwahrung
     der Wertpapiere geregelt. Der Anschaffung der Wertpapiere folgt
     regelmäßig ihre depotmäßige Aufbewahrung.