Übersicherung und Freigabeklauseln in vorformulierten
     Kreditsicherungsverträgen

Die Frage der Übersicherung ist Gegenstand zahlreicher
     höchstrichterlicher Entscheidungen der letzten Jahre. Da die
     Rechtsprechung eine deutliche Tendenz aufweist, die Grenzen der
     Übersicherung in Formularverträgen von Kreditinstituten ebenso wie
     in standardisierten Geschäftsbedingungen von Warenkreditgebern enger
     zu ziehen, wächst die Zahl der Versuche von Sicherungsgeberseite
     oder von durch eine Übersicherung vermeintlich benachteiligten
     Dritten, Gläubigern der Sicherungsgeber, die zur Sicherung ihrer
     Kreditforderungen aufgestellten Sicherungsklauseln der Kreditgeber
     der richterlichen Inhaltskontrolle mit dem Ziel zu unterziehen, die
     Sicherungsvereinbarungen auszuhebeln. Andererseits bemühen sich die
     Kreditgeber durch Anpassung ihrer Standardvereinbarungen dem Verdikt
     der unangemessenen Benachteiligung ihres Vertragspartners i.S. des
     § 9 AGBG zu entgehen, wobei sie aber gleichzeitig auf die
     nachhaltige und ausreichende Besicherung ihrer Kreditforderungen
     bedacht sein müssen.