Der dritte Band der Schriftenreihe gibt inhaltlich die Ergebnisse
des Bankrechtstags 1992 in Bonn/Bad Godesberg wieder und verschafft
zu den heute weiterhin hochaktuellen und vieldiskutierten Themen
der Insolvenzrechtsreform und der Aufklärungs- und
Beratungspflichten der Kreditinstitute einen vertieften Überblick
über die dort diskutierten Problemfelder.
Die nach jahrelanger Arbeit kurz vor der Beendigung stehende
Insolvenzrechtsreform ist das zweite Thema, mit dem sich der
Bankrechtstag und somit auch diese Schrift befaßt. Es geht dabei
überwiegend um Fälle, in denen ein Kreditnehmer im Laufe seines
Lebens keine Chance mehr zu haben scheint, den künftigen Unterhalt
mit mehr als dem unpfändbaren Teil seines Arbeitseinkommens zu
bestreiten. Der rote Faden, der sich durch beide Themengebiete zieht
und diese verbindet, ist aus der Erkenntnis gewoben, daß es aufgrund
der komplexen Finanzgeschäfte für weitläufige Personenkreise nicht
mehr möglich erscheint, im Rahmen der Privatautonomie noch rechtlich
vernünftige Verträge zu schließen. Vielmehr bedarf es des Schutzes
durch den Gesetzgeber, aber auch durch Gerichte, wobei der Literatur
als Diskussionsforum eine ganz gewichtige Rolle zukommt. Gerade der
Bankrechtstag, aber auch dieses Werk ist ein Forum, in dem
Wissenschaft und Praxis gemeinsam diskutieren und zu Ergebnissen
kommen sollten, die in der Insteressenabwägung zwischen Wirtschaft
und Verbraucher zu rechtlich vernünftigen und praktikablen Lösungen
finden. Die Beiträge zum Bankrechtstag wurden angesichts der sehr
lebhaften Diskussionen und der neueren rechtlichen Entwicklung ganz
erheblich erweitert. |