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Your Request: | | Result No. 1 / 1: | ID: | 14367 | Type: | L/documents; literature | Area: | BA/Kreditinstitute,insgesamt - Finanzkonzerne, Zentralbanken, Staatsbanken | Keywords: | Geldwäschegesetz; Gesetzgebung; Kriminalität,organisierte; Drogengelder | Countries/Regions: | 04EUDE/Germany | Author(s): | Steuer, Stephan | Title: | Die Bekämpfung der Geldwäsche als gesellschaftspolitische
Herausforderung | Source: | Wertpapier-Mitteilungen : WM ; Fachorgan für das gesamte Wertpapierwesen. - Frankfurt, M. : Herausgebergemeinschaft Wertpapiermitteilungen Keppler, Lehmann Related publications | Publishing house: | Keppler, Lehmann | Publishing Place: | Frankfurt, M. [u.a.] | ISSN: | 0342-6971 | Remark: | Gebundene Ausgabe / Zeitschriftenformat im Institut | Extent: | 78-84 | Publishing date: | 05/09/1994 | 9. Ausblick
Mit der Verabschiedung des Geldwäschegesetzes hat Deutschland sein
Regeluingsgeflecht zur Geldwäschebekämpfung vervollständigt. Die
Kreditwirtschaft ist bereit, auf der Basis des inzwischen
vollständig vorliegenden Maßnahmenpaketes ihren Beitrag zu leisten,
damit die erhofften Erfolge bei der Bekämpfung der Organisierten
Kriminalität und der damit verbundenen "Geldwäsche" einstellen
können. Die Banken haben sich deswegen frühzeitig auf die konkrete
Anwendung der Gesetze vorbereitet. Hierzu trägt z.B. das von den
kreditwirtschaftlichen Verbänden gemeinsam erstellte
Umsetzungskonzept bei, das die Institute bei der Anwendung und
Interpretation der neuen Regelungen unterstützt. Für die Schulung
der Mitarbeiter der Banken stehen Informationsbroschüre sowie
Videofilm "Geldwäsche" zur Verfügung. Zudem konnte die
Bundesregierung gewonnen werden, gemeinsam mit der Kreditwirtschaft
eine "Bürgerinformation" herauszugeben, mit der bei Bürgern und
Kunden um Vertsändnis für die zum Teil aufwendigere
Geschäftsabwicklung geworben wird.
Eigentlich hätte mit Inkrafttreten des Geldwäschegesetzes Ende
November 1993 und des Straftatbestandes "Geldwäsche" (September
1992) eine Phase der Bewährung des gesetzlichen Instrumentariums
eingeleitet werden müssen. Die schon jetzt erkennbaren Bestrebungen,
diese Regelungen kurzfristig wesentlich zu verschärfen, geben Anlaß
zu der Sorge, daß die schwierige Balance zwischen dem
Freiheitsanspruch des einzelnen und der Anspruch der Gesellschaft
an den einzelnen, zum Schutz anderer hochrangiger Rechtsgüter
notfalls Einschränkungen hinzunehmen, verloren geht. Solange
außerdem keine konkreten Erkenntnisse aus der Praxis vorliegen, die
erneuten Handlungsbedarf nahelegen, müssen entsprechende
Überlegungen auf Unverständnis stoßen. Der "gläserne" Bankkunde ist
jedenfalls keine Lösung für die Geldwäscheproblematik. | Language(s): | de/german | Data input: | IFF : Institut Für Finanzdienstleistungen |
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