In Deutschland gelten bis zum Inkrafttreten der Insolvenzordnung
zwei Insolvenzgesetze nebeneinander: die Konkursordnung einschl.
VerglO auf dem Gebiet der alten Bundesrepublik und die
Gesamtvollstreckungsordnung (GesO) in den neuen Ländern. Die
GesO, die im Juni 1990 im Hinblick auf den Übergang der früheren
DDR von der Zentralen Verwaltungswirtschaft hin zur
Marktwirtschaft grundlegend geändert wurde, enthält Bestimmungen
über die Eröffnung und Abwicklung von Insolvenzverfahren, die
sich von den entsprechenden Regelungen der Konkursordnung
teilweise erheblich unterscheiden.
Die jetzt erschienene zweite Auflage des Kommentars von
Hess/Binz/Wienberg zur GesO und angrenzenden
insolvenzrechtlichen Nebengesetzen wurde gegenüber der ersten
wesentlich erweitert. Während sich die Vorauflage zu vielen
Fragestellungen mit kurzen Hinweisen begnügte, ist es den
Verfassern jetzt gelungen, das Insolvenzrecht der neuen
Bundesländer wissenschaftlich zu durchdringen, ohne dabei die
Praxisnähe zu verlieren. Nahezu alle in der Praxis der
Insolvenzbewältigung auftretenden Fragestellungen werden
behandelt, wobei wichtige Problemfelder zunächst erläuternd
dargestellt und anschließend einer durchweg überzeugenden
insolvenzrechtlichen Lösung zugeführt werden. Hervorhebung
verdient auch die gründliche Auswertung von Rechtsprechung und
Literatur.
Mit ihrer 2. Auflage haben Hess/Binz/Wienberg einen umfassenden
und grundlegenden Kommentar zur Gesamtvollstreckungsordnung
geschrieben, der künftig bei niemandem fehlen wird, der mit dem
Insolvenzrecht der neuen Bundesländer befaßt ist. |