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ID:14293
Type:L/documents; literature
Area:BS/Sparkassen, Landesbanken, DSGV
Keywords:Sparkassen; Strukturreform; Regionalprinzip; Eigenkapitalbeschaffung; EG-Binnenmarkt
Countries/Regions:04EUDE/Germany
Title:Sparkassen im Wandel
Source:Wertpapier-Mitteilungen : WM ; Fachorgan für das gesamte Wertpapierwesen. - Frankfurt, M. : Herausgebergemeinschaft Wertpapiermitteilungen Keppler, Lehmann   Related publications
Publishing house:Keppler, Lehmann
Publishing Place:Frankfurt, M. [u.a.]
ISSN:0342-6971
Remark:Gebundene Ausgabe / Zeitschriftenformat im Institut
Extent:272
Publishing date:02/12/1994
Der Band gibt die Referate und Diskussionen eines Symposiums vom
     Oktober 1992 wieder; man kann hier den neuesten Stand der
     Auseinandersetzungen um die Probleme und die Zukunft der
     Sparkassen nachlesen. Es geht vor allem um die durch den
     gemeinsamen europäischen Markt bewirkten Veränderungen, die z.B.
     das Regionalprinzip und damit die Struktur des Sparkassenwesens
     in Frage stellen.
     Kein geringerer als Graf Lambsdorff eröffnet den Reigen und
     stellt die Herausforderungen des EG-Binnenmarktes im Überblick
     dar. Er betont, die Öffnung der Sparkassen z.B. für privates
     Kapital müsse nicht gleich "das Überbordwerfen aller
     Sparkassenprinzipien bedeuten" (S. 11). Aber ein
     Spannungsverhältnis zwischen öffentlicher Aufgabe und
     kreditwirtschaftlichem Wettbewerb läßt sich nicht abstreiten; W.
     Zügel von der Landesgirokasse Stuttgart greift dieses auf und
     verdeutlicht die Probleme. Nicht zuletzt wegen der Probleme der
     Eigenkapitalbeschaffung plädiert er für die Aktiengesellschaft
     als künftige Rechtsform, was aber einen erheblichen Einschnitt
     in das Sparkassenwesen bedeuten würde. J. Burmeister
     (Saarbrücken) hält dann auch aus staatsrechtlicher Sicht einiges
     dagegen; er sieht bei der AG-Form die Legitimationsgrundlage der
     Sparkassen schwinden (S. 39) und will allenfalls eine
     Organisationsprivatisierung tolerieren. In der Diskussion stehen
     sich die Standpunkte eher noch deutlicher gegenüber.
     Der nächste Abschnitt des Bandes ist prinzipiell dem
     Regionalprinzip gewidmet. M. Nierhaus (Potsdam) und U. Lanzke
     (Brüssel) nehmen aus unterschiedlicher Sicht Stellung, wobei
     Nierhaus die Zulässigkeit der "Selbstbeschränkung" (auf das
     eigene Gebiet) und die Pflicht der EG zur "Gemeinschaftstreue"
     hervorhebt, während Lanzke die Schwierigkeiten der
     Berücksichtigung speziell deutscher Gegebenheiten in der EG
     erläutert und Vermutungen über den zukünftigen Standpunkt des
     EuGH zum Regionalprinzip anstellt. - Es folgen dann noch ein
     Beitrag von M. Lutter (Bonn) zur Haftung der Sparkassenorgane,
     der den erreichten Stand zusammenfaßt, ein leicht polemisches
     Plädoyer von W. Möschel (Tübingen) zugunsten der Privatisierung
     der Sparkassen aus Prinzip (sog. Ordnungspolitik) und eine
     Studie von R. Fischer (DSGV Bonn) über die Strukturveränderungen
     im Sparkassenwesen.
     Insgesamt liegt damit ein gewichtiger Band vor, dessen innerer
     Gehalt vielleicht über den nicht eben niedrigen Preis
     hinwegtrösten kann. Das Buch belegt die erfolgreiche Arbeit des
     Osnabrücker Instituts für Kommunalrecht unter der Leitung von
     Jörn Ipsen. Zumindest der vorliegende Tagungsband verdient auch
     im Bereich der Kreditwirtschaft Beachtung.
Language(s):de/german
Data input:IFF : Institut Für Finanzdienstleistungen
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    Created: 02/03/94. Last changed: 02/03/94.
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