Knapp die Hälfte der rund 66 Millionen Bayer-Aktien liegt
     inzwischen in der Hand von Ausländern. Diese sollen ganz
     generell angeregt werden, die Bayer-Aktie zu erwerben. Wo sie
     den Kauf tätigen, ist dabei zweitrangig. Wie nicht anders zu
     erwarten, bevorzugen Investoren weltweit die liquidesten Märkte,
     und das sind z.B. für die Bayer-Aktie die Börsen in Frankfurt
     a.M. und London.
     Während in London 514 und sogar in Frankfurt a.M. 356
     ausländische Unternehmen gelistet sind, konnte die bedeutende
     New Yorker Börse bisher nur 120 nicht-amerikanische - im
     wesentlichen kanadische - Gesellschaften für eine Notierung
     gewinnen. Die Ursache für das schlechte Abschneiden New Yorks
     ist darin zu sehen, daß die Börsenaufsichtsbehörde SEC in den
     USA die Abschlüsse ausländischer Unternehmen nicht anerkennt.

     Auch von Unternehmen, die in den großen westlichen
     Indurstrienationen beheimatet sind und nach klaren und
     konsistenten Regeln bilanzieren, verlangt diese Behörde, die
     Abschlüsse nach US-Grundsätzen neu zu erstellen.
     Diese starre Haltung hat dazu geführt, daß die zunehmende
     Globalisierung der Aktienmärkte weitgehend an der New Yorker
     Börse vorbeiläuft. Treibende Kraft sind bezeichnenderweise die
     amerikanischen Investoren.