|
|
|
Your Request: | | Result No. 1 / 1: | ID: | 14210 | Type: | L/documents; literature | Area: | SW/Wertpapiere: Aktien, Anleihen, Investmentfonds(Aktien-, Renten-, Misch-,Geldmarktfonds), Aktienbörsen, Broker | Keywords: | Pfandbriefe; Steuerrecht | Countries/Regions: | 04EUDE/Germany | Author(s): | Schöne, Torsten | Title: | Der Verlust der Steuerbefreiung für Sozialpfandbriefzinsen -
ein Wegfall der Geschäftsgrundlage? | Source: | Wertpapier-Mitteilungen : WM ; Fachorgan für das gesamte Wertpapierwesen. - Frankfurt, M. : Herausgebergemeinschaft Wertpapiermitteilungen Keppler, Lehmann Related publications | Publishing house: | Keppler, Lehmann | Publishing Place: | Frankfurt, M. [u.a.] | ISSN: | 0342-6971 | Remark: | Gebundene Ausgabe / Zeitschriftenformat im Institut | Extent: | 2145-2155 | Publishing date: | 12/11/1993 | Das Steueränderungsgesetz vom 25. Februar 1992 (StÄndG 1992) hat
§ 3a EStG ersatzlos gestrichen und damit die seit 1952 beste-
hende Steuerbefreiung für die Zinsen aus sog. Sozialpfandbriefen
aufgehoben. Während die Nettorendite eines 4%igen Sozialpfand-
briefs für die Zeitdauer der Steuerbefreiung - überschlägig
berechnet - in etwa derjenigen einer 8%igen steuerpflichtigen
Inhaberschuldverschreibung entsprach, hat sie sich nunmehr nach
Abzug der Steuern auf knapp 2 % verringert. Nach Einschätzung
von Meilicke/Heidel führte dieser Federstrich des Gesetzgebers
für die Inhaber der Sozialpfandbriefe über Nacht zu einer Ver-
mögenseinbuße von insgesamt ungefähr einer Milliarde DM. Bei
derartigen finanziellen Größenordnungen bleiben naturgemäß
Bemühungen nicht lange aus, die auf eine Korrektur der durch die
Gesetzesänderung ausgelösten wirtschaftlichen Folgen gerichtet
sind. In der Literatur wird di Verfassungsmäßigkeit dieser
gesetzlichen Maßnahme vielfach bezweifelt; einige Pfandbrief-
inhaber haben Verfassungsbeschwerde eingelegt. Aber auch auf
zivilrechtlichem Wege wird nach Ausgleichsmechanismen gesucht.
Dabei konzentriert sich der Blick auf die Frage, ob die
Sozialpfandbriefinhaber die für sie mit der Gesetzesänderung
letztlich verbundenen wirtschaftlichen Nachteile nach den
Grundsätzen über den Wegfall der Geschäftsgrundlage vollständig
(oder doch zumindest teilweise) auf die Emmissionsbanken
(Hypothekenbanken, öffentlich-rechtliche Grundkreditanstalten
und Landesbanken) der Pfandbriefe überwälzen können. Hintergrund
dieser Bemühungen ist die Überzeugung, daß die Streichung der
Subventionsvorschrfit des § 3 a EStG im Ergebnis die "Galschen"
treffe; tatsächlich müßten vielmehr die Emittenten die aus dem
Subventionsabbau folgenden wirtschaftlichen Nachteile tragen.
Diesen zivilrechtlichen Fragen soll hier nachgegangen werden. | Language(s): | de/german | Data input: | IFF : Institut Für Finanzdienstleistungen |
|
|
|