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ID:14076
Type:L/documents; literature
Area:SW/Wertpapiere: Aktien, Anleihen, Investmentfonds(Aktien-, Renten-, Misch-,Geldmarktfonds), Aktienbörsen, Broker
Keywords:Anleihen; Rating; Aufklärungspflichten
Countries/Regions:04EUDE/Germany
Author(s):Arendts, Martin
Title:
Beratungs- und Aufklärungspflichten über das einem Wertpapier erteilte
     Rating
Source:Wertpapier-Mitteilungen : WM ; Fachorgan für das gesamte Wertpapierwesen. - Frankfurt, M. : Herausgebergemeinschaft Wertpapiermitteilungen Keppler, Lehmann   Related publications
Publishing house:Keppler, Lehmann
Publishing Place:Frankfurt, M. [u.a.]
ISSN:0342-6971
Remark:Gebundene Ausgabe / Zeitschriftenformat im Institut
Extent:229-237
Publishing date:02/13/1993
Die Anleihen der Australischen Bond Corporation haben den deutschen
     Gerichten zum ersten Male die Möglichkeit gegeben, sich mit dem Rating
     von Wertpapieren zu beschäftigen. In einer ganzen Reihe von Urteilen
     mußten die Gerichte entscheiden, ob eine Bank bei der Kundenberatung
     über den Kauf einer Anleihe der Bond-Gruppe Aufklärungspflichten
     verletzt hatte oder nicht. Des weiteren wurde die BFH-Bank, die die
     DM-Anleihen der Bond-Gruppe emitiert hatte, wegen Prospekthaftung
     auf Schadensersatz verklagt. Eines der für die Gerichte bedeutsamen
     Kriterien war die mehrmalige Rating-Herabstufung ("Down-Rating")
     der Anleihen der Bond Corporation. Die Ratingagentur Australian Ratings
     beurteilte die Bond-Gruppe im Sommer 1988 mit dem schon sehr schlechten
     Rating "BB". Am 14. Dezember 1988 wurde das Rating auf "B" heruntergestuft.
     Im April 1989 erfolgte eine weitere Herabstufung auf "CCC",d.h. die
     Anleihe wurde als unsicher und sehr spekulativ bewertet. Seit der
     Jahreswende 1989/90 befindet sich die Bond Corporation in einem dem
     Vergleich nach deutschem Recht ähnlichen Verfahren (Scheme of Arrangement).
     Auf die von ihr ausgegebenen bzw. garantierten Anleihen wurden seit
     Ende 1989 keine Zinszahlungen mehr geleistet. Es ist mehr als ungewiß,
     ob die Inhaber der Bond-Anleihen überhaupt noch etwas erhalten werden,
     auch wenn sie die im Scheme of Arrangement angebotenen Vorzugsaktien
     annehmen.
     Diese Beurteilung des Ratings durch Gerichte dürfte nicht die letzte
     gewesen sein, da das Rating auch in Deutschland für die Anlageentscheidung
     eine immer größere Rolle spielt. Die Gerichte sind sich bei der Bwertung
     des Ratings allerdings uneinig: Zum Teil wird das Rating nicht oder
     nur am Rande erwähnt, während zum anderen in dem Prospekthaftungsurteil
     eine Rating-Herabstufung als gewichtiges Gefahrenmoment erkannt wurde.
     Dieses Urteil wird daher entscheidende Rückwirkungen auf die noch
     anhängigen und kommenden Anlagehaftungsprozesse haben. Hier soll
     zunächst die rechtliche Bedeutung des Ratings dargestellt werden,
     da es über das Rating zwar mehrere Veröffentlichungen aus wirtschaftlicher
     Sicht, aber nur eine wichtige juristische Veröffentlichung gibt (II.).
     Davon ausgehend soll geklärt werden, ob für die Banken bzw. Anlageberater
     Beratungs- und Aufklärungspflichten bestehen, wenn für eine von ihnen
     empfohlene Anleihe ein Rating erteilt worden ist (III.). Zum Abschluß
     werden die daraus folgenden Ergebnisse thesenartig zusammengefaßt(IV.).
Language(s):de/german
Data input:IFF : Institut Für Finanzdienstleistungen
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    Created: 01/12/93. Last changed: 07/06/06.
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